News
von Zugang Deutschland Cup Cross

Marcel Meisen spielt seine Technik aus
Weber erneut Vizemeister - Müller gewinnt Bronzevon Zugang Deutschland Cup Cross

Trotz Zweifel: Brandau eine Klasse für sich
66. Deutsche Meisterschaften im Cyclo-Cross in Albstadt / Samstagvon Zugang Deutschland Cup Cross

Parken bei den Deutschen Meisterschaften
66. Deutsche Meisterschaften im Cyclo-Cross in Albstadt - Parkenvon Zugang Deutschland Cup Cross

DM Cyclo Cross - Favoriten
Titelverteidiger sind die Favoritenvon Zugang Deutschland Cup Cross

Marcel Meisen: Je schwerer, desto besser
66. Deutsche Meisterschaften im Cyclo-Cross in Albstadt - Interview Marcel Meisenvon Zugang Deutschland Cup Cross

Elisabeth Brandau: Über die Cross-DM zur MTB-WM
66. Deutsche Meisterschaften im Cyclo-Cross in Albstadt - Titelverteidigerin Elisabeth BrandauHolz gewinnt Duell gegen Kurschat

Beim Deutschland Cup Cyclo-Cross in Albstadt haben Stefanie Paul und Max Holz das oberste Podest erobert. Auf einem trockenen und schnellen Kurs gewann die Deutschland Cup-Führende Stefanie Paul vor Lisa Heckmann und Nina Küderle. Bei den Herren gewann Max Holz die Generalprobe für die DM 2020 am Ebinger Albstadion vor Wolfram Kurschat und vor Philipp Hund (Offenburg).
Nachdem bei Sonnenschein, aber frostigen Temperaturen mit Pascal Toemke (Neustadt/W.) und Philipp Hund (Offenburg) die beiden Vertreter des jüngsten U23-Jahrgangs ihre 30 Sekunden Start-Bonus aufgebraucht hatten, bewegte sich nach zwei Runden eine vierköpfige Gruppe an der Spitze des Rennens.
Die beiden Youngster konnten dann aber bald dem Tempodiktat der Elite-Fahrer Wolfram Kurschat (Neustadt/W.) und Max Holz (München) nicht mehr Paroli bieten. Max Holz sah man häufig an erster Position fahren und für den Bayer machte das auch Sinn. „Ich war in den technischen Passagen wie dem Sand stärker und die anderen mussten dann die Lücken wieder zu fahren“, erklärte Holz.
Eine große Lücke entstand in der Mitte des Rennens allerdings aus einem anderen Grund.
„Ich bin in einer Abfahrt auf schottrigen Sand weg gerutscht und habe eine Flugrolle gemacht, die Böschung runter“, erläuterte Kurschat eine unfreiwillige Einlage, die ihn rund zwölf Sekunden ins Hintertreffen brachte.
Kurschat investierte, um seinen Faux-Pas wieder zu korrigieren. Bei seiner Aufholjagd kam ihm allerdings auch entgegen, dass Holz in einer Sand-Passage mit einem überrundeten Fahrer kollidierte und wertvolle Sekunden verlor.
So stand es drei Runden vor Schluss quasi wieder unentschieden. Gemeinsam gingen die beiden, vor allem als Mountainbiker bekannten Akteure in die letzten drei von elf Runden auf dem 2,6 Kilometer langen Kurs.
Holz kontert in einer Kurve
Sie neutralisierten sich bis in die Schlussrunde. Da übernahm Kurschat die Führung, doch 300 Meter später konterte Holz in einer Kurve, die der 43-jährige Konkurrent etwas zu weit außen nahm.
„Ich bin dann alles gefahren was ging, habe die letzte Sandpassage gut getroffen und habe es ins Ziel gebracht“, so Holz, der nach 1:00:16 Stunden mit einer Sekunde Vorsprung gewann.
Für ihn war es der zweite Deutschland Cup-Sieg seiner Karriere, Kurschat verpasste seinen ersten. „Ich hätte vielleicht noch mal attackieren sollen“, meinte er, war ansonsten aber zufrieden mit seinem Rennen. Ob ihn der Sturz den Sieg gekostet hat? „Schwer zu sagen. Ich habe mir die ganze Zeit überlegt, wo ich attackieren könnte. Das war nicht leicht hier.“
Das war auch ein kleine Kritik, die Max Holz am Kurs äußerte. „Es fehlen vielleicht noch ein paar Anstiege und Kurven, sonst ist es zu straßenlastig. Sonst ist die Strecke aber super und hat sicher DM-Potenzial“, so Max Holz.
Hinter dem Duo erreichte Uli Theobald (Tübingen) die beiden U23-Fahrer und bildete mit ihnen eine Verfolgergruppe. Am Ende kam es zwischen ihm und Hund zum Sprint, den der Youngster (+1:51) knapp für sich entscheiden konnte.
Damen: Stefanie Paul wird nur vom „Peng“ überrascht
Stefanie Paul dominierte das Damen-Rennen fast nach Belieben. Nur in der Startphase war sie nicht ganz vorne zu finden. „Ich war ehrlich gesagt vom Startschuss überrascht. Ich habe mich auf den Kommissär konzentriert und dann kam der ‚Peng’ von irgendwo her“, erklärte die Dame aus Hannover mit einem Lachen. „Aber ich habe sie ja gleich wieder gehabt.“
Ihre crossladen-Teamkollegin Nina Küderle aus Laichingen hatte den besten Start, doch nach dem die U23-Meisterin einige Wochen krank war, musste sie das Tempo gleich wieder dosieren. Stefanie Paul übernahm und weil hinter ihr Lisa Heckmann (Darmstadt) beim Überholmanöver an Nina Küderle hängen blieb, war die Lücke da. „Da bin ich nicht mehr hingekommen, aber Stefanie fährt auch stark, die ganze Saison schon“, meinte Heckmann, die dann noch mal einen Sturz verzeichnete.
Stefanie Paul gewann das Rennen nach sechs Runden schließlich in 37:18 Minuten klar mit 1:19 Minuten Differenz auf Heckmann und 2:47 Minuten auf Nina Küderle.
Junioren: Start-Ziel-Sieg für Krüger
Bei den Junioren feierte Maximilian Krüger (Gestratz) seinen ersten Deutschland-Cup-Sieg. Der Allgäuer setzte sich sofort an die Spitze. „Das war die Strategie. Ich habe natürlich nicht damit gerechnet, dass keiner mitkommt. Im Wind war es auf den Geraden alleine ein bisschen zäh, aber ich bin durchgekommen“, kommentierte er seinen Erfolg, 44 Sekunden vor Luis Burghardt vom Team Drinkuth-Abus-Focus und 1:09 vor Klaus Reinisch (Valmetal).
Lob und positives Fazit
Michael Stenzel aus Nordhorn war einer der vielen Sportler, die für die Organisatoren der Stadt Albstadt, Skyder Sportpromotion und der RSG Zollernalb Anerkennung zollten. Der Deutsche Meister der Masters 3, der sein Rennen nach einem langen Solo und trotz eines Reifen-Defekts in der letzten Runde gewinnen konnte, diktierte den Reportern wohlwollende Worte in den Notizblock.
„Anerkennung für den Veranstalter für die abwechslungsreiche Strecke, das ist Werbung für den Cross-Sport. Ich freue mich schon auf die DM im nächsten Winter“, sagte Stenzel.
Im Blick auf die Deutschen Meisterschaften 2020 meinte Damen-Siegerin Stefanie Paul zum Kurs am Ebinger Albstadion: „Er ist gegenüber 2016 an ein paar Stellen flüssiger geworden. Ich würde mir wünschen, dass es noch ein paar mehr technische Passagen gibt.“
Die könnte es auch geben, denn BDR Querfeldein-Fachwart Walter Röseler hat eine Verlängerung der Strecke initiiert. „Die Herren sollten schon Rundenzeiten von sieben Minuten haben“, meinte Röseler. „Aber die Möglichkeiten dafür sind da.“
Überhaupt sei er sehr angetan von der Zusammenarbeit mit den Organisatoren. „Es ist schön, dass sie jeden Tipp sofort umgesetzt haben. Dafür möchte ich auch bedanken, so macht die Zusammenarbeit Spaß. Hier kann man auf jeden Fall eine Deutsche Meisterschaft durchführen“, so Röseler.
Konzelmann: Vorfreude auf das Radsport-Jahr 2020
Udo Sprenger, Vize-Präsident des Bund Deutscher Radfahrer, verwies auf die Bedeutung des Deutschland-Cup als Test für die DM 2020. „Es war wichtig, dass hier ein Deutschland-Cup stattgefunden hat und dass Walter Röseler die Strecke anschauen und kleine Veränderungen anregen konnte“, meinte Sprenger.
Bürgermeister Klaus Konzelmann war vor Ort und freute sich über das trockene Wetter. „Das macht das Ganze doch etwas einfacher“, so Konzelmann und fügte im Blick auf die DM 2020 hinzu: „Uns freut es natürlich, dass wir die DM austragen dürfen. Das zeigt, dass man beim BDR offenbar eine gute Meinung über uns als Veranstalter hat. Und mit einer DM das Albstädter Radsport-Jahr mit der Mountainbike-WM zu eröffnen, darauf freuen wir uns natürlich.“